Bewegungstypen aka Tierarten

Heute geht es um Bewegungstypen. Die Bewegungstypen wirst du in keinem Buch finden, da es eine kleine Spielerei von mir ist. Die Bewegungstypen haben auch überhaupt nichts mit irgendwelchen Körperbauten zu tun, sondern ausschließlich, wie sich eine Person bewegt. Und ob die Person vielleicht so geschmeidig ist, wie wenn sich ein Leopard oder eher wie ein Pinguin bewegt. Und wir sind zwar alle individuell, aber es gibt bestimmte Bewegungsmuster, die sich immer wiederholen, natürlich aber immer wieder in anderer Form. Und es ist meistens eine Mischung von mehreren Typen. Und es ist gar nicht schlecht oder gut, sondern es sind Merkmale in den Bewegungen, die mit Krafttraining angegangen werden können. Und so die “optimalste Form” ist die Bewegungsform des Leoparden, weil er sich so extrem geschmeidig bewegt. Deswegen heißen eben auch meine Trainingspläne immer der “geschmeidige Leopard”. Wie gesagt, es gibt eben keine richtige oder falsche Bewegung, sondern es geht darum, Ziele bzw. Übungen daraus abzuleiten, damit du ein geschmeidiger Leopard wirst :)

Spoiler: für jeden Körpertyp ist Krafttraining notwendig & die Basis von allem.

Die Bewegungstypen:

  • Ich fange direkt mit dem Optimalsten an: dem Leopard. Warum? Weil dieser Typ sich einfach sehr, sehr geschmeidig bewegt. Dieser Mensch macht eigentlich alles geschmeidig: springen, laufen,… Und das sollte Ziel von uns allen sein. Was sind typische Bewegungen von einem Leoparden oder von einem Mensch, der sich wie ein Leopard bewegt? Zum einen eine perfekte Haltung: die Person steht einfach da, steht für sich eben individuell gerade da, weil sie nicht irgendwie gezwungen oder gepresst ist, sondern einfach ganz natürlich im Raum steht. Und sein Gang ist einfach sehr angenehm anzuschauen. Der Leopard bewegt sich sehr effizient und sehr geschmeidig. Und typische Sportarten, auch wenn er jetzt vielleicht in echten Leben gar nicht viel Sport macht, aber es sind einfach die Gegenbenheiten da. Der Typus wäre gut im Boxen, ja sogar im Joggen. Ziel seines Krafttraining: einfach diesen Stand halten und das ist so eine gewisse Kontinuität hält, weil natürlich, wenn man das vielleicht als gegeben hin nimmt, sich aber trotzdem der Stand verschlechtern könnte. Und im Training würde ich ihm zum Beispiel empfehlen, auf jeden Fall mehr Bewegungsvariationen reinzubringen, also das man nicht nur ein Kniebeuge und Kreuzheben macht, sondern dass man eben in eine einarmige Press oder einbeinige Bridge mit einplant.

  • Der nächste Bewegungstyp, kennt jeder. Die Giraffe. Typisch für sehr große Menschen, die sich oft auch sehr schlaksig bewegen. Da kommen wir schon zum Problem, dass da keine Körperspannung ist. Sie wissen bei Bewegungen nicht, wie sie das ansteuern können, wie sie auch ihre Mitte halten können. Und das ist dann wiederum ein Rückschluss auch im Gangbild, das eher ein bisschen schlaksig, unkrontrolliert ist. An sich wäre dieser Typ eigentlich auch ideal zum Beispiel für Pilates, damit sie ihren Körper auch bisschen besser kennenlernen. Ziel von einem Training auf jeden Fall ist, zum einen mehr Koordination erlernen. Mehr Balance reinzubringen, also das zum Beispiel auch weiß, wenn man auf einem Bein steht, wie man sich noch bewegt ohne hinzufallen. Und natürlich Kraft. Übungen, wie Kreuzheben, Single Arm Rows, einarmige Kniebeuge sind optimal.

  • Der nächste Bewegungstyp: das Schaf. Das Schaf ist zwar kräftig, aber nicht sonderlich beweglich. Heißt, es hat eine sehr begrenzte Vielfalt in seinen Bewegungen. Typische Sporarten für einen Menschen, der einem Bewegungsmuster von einem Schaf ähnelt, sind z.B. Wandern oder Radfahren. Da man eher in eine Richtung geht oder fährt. Also keine explosiven Bewegungen oder so. Ziel ist es im Training mehr Beweglichkeit und mehr Variationen hineinzubringen. Übungen wäre ein einarmiger Press im Sitzen, Rudern mit dem Kabelzug oder auch eine Standwaage.

  • Der nächste Bewegungstyp der Frosch. Sehr beweglich & springt schnell. Aber hat trotzdem eine geringe Beweglichkeit in der Körper Mitte. Also es ist eine Beine sind beweglich, die sind sehr kräftig, aber hat so eine sehr komprimierte Mitte, heißt da ist es enorm angespannt. Angespannt heißt aber eben nicht gleich, dass das wegen sehr kräftig ist, sondern, dass die Mitte irgendetwas ausgleichen muss. Typische Sportarten zum Beispiel für eine Person, die diesen Bewegungstypen erinnert, zum Beispiel Klettern oder in der Indoor Cycling. Ziel fürs Training: mehr Kraft in die Arme zu bekommen und in den Körper Mitte beweglicher zu werden.
    Zusätzlich auch in den Beinen mehr Bewegungsvariationen zu erlernen und mehr Beweglichkeit in den Rumpf reinzubekommen. Optimale Übungen: Zercher Squat, Shruges oder Bridges.

  • Die Schildkröte. Das ist eine Person, die sehr rückenlastig ist, auch ggf. Schmerzen im Rücken hat. Weil der Rücken, der Nacken und die Schultern sehr viel machen müssen, wozu sie eigentlich gar nicht gedacht sind. Und typischer Sport ist Yoga. Durch Yoga wird die Person aber per se nicht die Rückenschmerzen los. Aber auch Pilates. Wobei ich Pilates für die Person sehr gut geeignet finde, weil sie da eben doch mal gezielt spüren muss, wo was ist, perfekt eben auch zwecks der Mitte und der Haltung. Wichtig ist eben die Basis mit Krafttraining zu unterstützen. Deswegen ist Ziel: Atmung, Haltung, Kraft & Beweglichkeit im Rumpf, unter anderm. Und ich würde auch gar nicht krass viel für den Rücken machen, sondern der Rücken macht eigentlich eh schon viel zu viel, sondern eben in die Vorderseite zu gehen. Übungen sind eben Kreuzheben mit der Trapbar oder die Shruges.

  • Die Schlange, ich denke, jeder hat auch war eine Person eigentlich vor Augen, die sich so bewegt. Sie ist eben sehr beweglich und hat wenig Kraft. Bestes Beispiel: ich. Und ich würde jetzt nicht sagen, dass ich jetzt aussehe wie eine Schlange , aber ich bin eben sehr beweglich und mir fehlte an der ein oder anderen Stelle die Kraft. Ziele ist eben bei so eine Person durch Krafttraining Muskelmasse aufzubauen und die körperliche Kraft einfach zu erhöhen.

  • Und zu guter Letzt: der Pinguin. Ich glaube viele kennen ihn leider oft. Bei alten Menschen tritt das oft zu. Ganz typisch: dieses von links nach rechts wanken, weil keine Balance da ist und einfach Angst besteht zu stürzen. Ziel, auf jeden Fall, ist Krafttraining. Somit die Basics einfach abzuarbeiten, wie Atmung, Haltung und dann eben, wie gesagt, in die progressive Überbelastung zu gehen, damit die Person einfach wieder Sicherheit bekommt und so viel Kraft hat, dass sie normal gehen kann. Also eben nicht, von der linken Seite und dann auf die rechtes Seite zu wanken, sondern nach vorne zu laufen. Ohne Angst. Optimale Übungen sind die Standwaage, einbeiniges Kreuzheben, einbeinige Kniebeugen, einarmiger Press.

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Anmerkung: wenn ich von Bewegungstypen spreche, schließe ich alle Menschen mit ein :)

 
 

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