FETTFEINDLICHKEIT

 

Was ist Fettfeindlichkeit?

Die Fettfeindlichkeit – oder auch "Fatphobia" – beschreibt die gesellschaftliche Ablehnung und Stigmatisierung von Menschen mit höherem Körpergewicht. Diese Haltung hat tiefe Wurzeln, die sich aus einer komplexen Mischung historischer, medizinischer, ökonomischer und kultureller Einflüsse entwickelt haben. Die Fettfeindlichkeit, wie wir sie heute kennen, ist das Ergebnis dieser vielschichtigen Faktoren, die sich über Jahrhunderte hinweg verfestigt haben.

Historische Ursprünge der Fettfeindlichkeit

Antike und Mittelalter: In vielen alten Kulturen, wie im antiken Griechenland und Rom, galten kurvige Körper oft als Schönheitsideal, das Wohlstand, Gesundheit und Fruchtbarkeit symbolisierte. Auch im europäischen Mittelalter und in der Renaissance wurden Körperfülle und Rundungen oft positiv bewertet, da sie für Wohlstand und ausreichend Nahrung standen. Die Wertschätzung des Fülligen änderte sich jedoch in späteren Epochen.

17. bis 19. Jahrhundert: Ab dem 17. Jahrhundert begann sich das Idealbild in Europa allmählich zu verschieben. Im Zeitalter der Aufklärung entstand ein neues, stärker medizinisch und moralisch geprägtes Verständnis von Gesundheit und Körperlichkeit. Körpergewicht wurde zunehmend mit Disziplin, Tugend und moralischem Verhalten in Verbindung gebracht. Schlankheit begann, als Zeichen von Selbstkontrolle und Rationalität zu gelten, während Fettleibigkeit oft als Zeichen von Maßlosigkeit, Faulheit oder fehlender Selbstkontrolle angesehen wurde (Farrell, 2011).

Natinonalsozialismus
Die nationalsozialistische Ideologie in Deutschland (1933–1945) hatte erheblichen Einfluss auf gesellschaftliche Normen und Vorstellungen von Körper und Gesundheit. In dieser Zeit wurden Körperbilder und Gesundheitsnormen politisiert und instrumentalisiert, um bestimmte rassistische und ideologische Ziele zu erreichen. Fettfeindlichkeit war Teil eines umfassenderen Programms, das “Reinheit“, „Disziplin“ und „Gesundheit“ verherrlichte und jegliche Abweichung davon als moralisches oder genetisches Versagen brandmarkte.

19. Jahrhundert: Entstehung der Adipositas-Forschung**: Im 19. Jahrhundert, als die Medizin als Wissenschaft an Bedeutung gewann, begannen Ärzte und Wissenschaftler, das Thema Fettleibigkeit systematisch zu untersuchen. Der belgische Statistiker und Sozialwissenschaftler Adolphe Quetelet entwickelte den "Body Mass Index" (BMI), der das Körpergewicht zur Körpergröße in Beziehung setzte und so ein erstes Maß für "normales" und "abnormales" Gewicht bot. Adipositas wurde zunehmend als medizinisches Problem und als „Krankheit“ betrachtet.

Anfänge der Diätkultur: Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert begannen Bücher und Artikel über Diäten populär zu werden. Der britische Unternehmer William Banting veröffentlichte 1863 sein Buch "Letter on Corpulence", das als eines der ersten Diätbücher gilt und zu einer breiten öffentlichen Diskussion über Gewichtsverlust und Schlankheit beitrug.

Schönheitsnormen des 20. Jahrhunderts: Mit dem Aufkommen der Konsumkultur im 20. Jahrhundert und der zunehmenden Bedeutung von Mode und Werbung änderten sich die Schönheitsideale weiter. Besonders nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich ein neues Ideal der Schlankheit durch, das von Film, Mode und Medien gefördert wurde. Die „Flapper“-Mode der 1920er Jahre, die auf schmale, androgyne Körper abzielte, und der Aufstieg von Hollywood verstärkten das schlanke Ideal. In den 1950er Jahren verfestigte sich dieses Ideal weiter, unterstützt durch Werbung, die Diätprodukte und Schönheitsergänzungsmittel anpries.

Pathologisierung von Übergewicht: Im 20. Jahrhundert begann die medizinische Gemeinschaft, Übergewicht stärker mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung zu bringen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck. Der BMI, der als einfaches Werkzeug zur Erfassung von Körpergewicht und Gesundheitsrisiken populär wurde, trug weiter zur Pathologisierung von Körperfett bei. Diese Perspektive verfestigte das Bild, dass Übergewicht ein zu vermeidendes und zu behandelndes Problem sei.

Einfluss der Pharma- und Fitnessindustrie: Die Pharma- und Fitnessindustrie hat erheblich zur Fettfeindlichkeit beigetragen, indem sie Produkte und Programme zur Gewichtsreduktion beworben hat. Diese Industrien profitieren von der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Übergewicht und haben ein großes Interesse daran, die Vorstellung zu fördern, dass Körpergewicht kontrolliert und reduziert werden muss.

Nationalsozialismus und Fettfeindlichkeit

1. Ideologische Grundlagen des Nationalsozialismus

Rassenideologie und Körperkontrolle
Der "gesunde Volkskörper"**: Im Nationalsozialismus wurde die Vorstellung eines „gesunden Volkskörpers“ propagiert, der frei von „Unreinheiten“ und „Schwächen“ sein sollte. Diese Idee basierte auf einer rassistischen Ideologie, die "arische" Menschen als überlegen und gesund darstellte, während andere als minderwertig angesehen wurden. Körpergewicht und körperliche Fitness wurden als Ausdruck von rassischer Überlegenheit oder Degeneration interpretiert. Übergewicht und Fettleibigkeit wurden als Zeichen von Schwäche, Disziplinlosigkeit und moralischem Verfall angesehen, was nicht in das Bild des idealisierten "arischen" Körpers passte (Biehl, 2004).

Eugenik und Gesundheitspolitik
Die nationalsozialistische Ideologie setzte stark auf eugenische Theorien, die die Züchtung eines „gesunden“ und „reinen“ Volkskörpers anstrebten. In diesem Kontext wurden Gesundheit und Körpergewicht als Indikatoren für die genetische Qualität eines Individuums und seiner Nachkommen betrachtet. Menschen, die als "übergewichtig" oder "nicht gesund" galten, wurden oft als „unrein“ oder „degeneriert“ angesehen, was zu ihrer Diskriminierung, Stigmatisierung und in vielen Fällen zur Verfolgung führte (Proctor, 1988).

2. Fettfeindlichkeit im Kontext des Nationalsozialismus

Förderung eines “idealen“ Körpers
Propaganda und Körperideale: Der Nationalsozialismus nutzte Propaganda, um ein bestimmtes Bild des „idealen“ Körpers zu verbreiten: schlank, muskulös und athletisch. Dieser Körper wurde als Zeichen von Stärke, Reinheit und Disziplin dargestellt. Die Nazis nutzten Medien, Plakate, Filme und Sportveranstaltungen, um diese Ideale zu verbreiten. Sport und körperliche Ertüchtigung wurden als Bürgerpflicht dargestellt, und Menschen wurden dazu ermutigt, sich körperlich fit zu halten und ein schlankes, muskulöses Erscheinungsbild zu wahren (Schwarz, 2008).

Kritik an Fettleibigkeit: Die Nazis stigmatisierten Menschen mit höherem Körpergewicht offen und bezeichneten sie als „Volksschädlinge“, die dem Ideal des „gesunden Volkskörpers“ widersprachen. In der Propaganda wurden fettleibige Menschen oft als faul, ungesund und unfähig dargestellt, zur Gemeinschaft beizutragen. Dies trug zur Verbreitung von Fettfeindlichkeit in der Bevölkerung bei und etablierte ein Klima der Verachtung gegenüber jenen, die nicht den körperlichen Idealen der Nazis entsprachen (Evans, 1997).

Verbindung von Körpergewicht und moralischem Wert
Disziplin und Selbstkontrolle: Die Nazis verbanden Körpergewicht eng mit moralischen Eigenschaften wie Disziplin, Arbeitsfähigkeit und Pflichtbewusstsein. Schlankheit galt als Zeichen von Selbstkontrolle und moralischer Integrität, während Übergewicht als Zeichen von Disziplinlosigkeit und Faulheit angesehen wurde. Dies entsprach der nationalsozialistischen Vorstellung, dass “gesunde Körper“ die Grundlage eines „gesunden Volkskörpers“ seien und dass jeder Einzelne die Pflicht habe, sich fit und gesund zu halten, um zum „Erfolg der Nation“ beizutragen (Herwig, 2009).

3. Praktische Maßnahmen und Gesundheitspolitik

Gesundheitsprogramme und staatliche Interventionen
Förderung von Sport und körperlicher Ertüchtigung**: Die Nazis förderten systematisch Sport und körperliche Ertüchtigung, um die Bevölkerung in Form zu halten und die Ideale des „gesunden Körpers“ zu propagieren. Programme wie der „Reichssportabzeichen“ wurden eingeführt, um die körperliche Fitness der Bevölkerung zu steigern. Es gab auch spezielle Sportprogramme für Frauen und Jugendliche, um den Körperkult zu fördern und die Ideale der „körperlichen Reinheit“ zu festigen (Goggin & Goggin, 2002).

Ernährungspolitik und Rationierung
Die Nazis führten umfangreiche Maßnahmen zur Kontrolle der Ernährung durch, um eine „gesunde“ und „rationierte“ Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Die Lebensmittelrationierung während des Zweiten Weltkriegs sollte sicherstellen, dass die Bevölkerung genügend Nährstoffe für die „kriegswichtige Arbeit“ erhielt, während gleichzeitig die Gewichtskontrolle und das körperliche Erscheinungsbild in den Fokus gerückt wurden. Die staatlich kontrollierte Nahrungsaufnahme sollte auch „unnötigen“ Konsum vermeiden und die Disziplin aufrechterhalten (Schneider, 2008).


4. Ausgrenzung und Verfolgung

Stigmatisierung und Ausgrenzung
Menschen, die als „fettleibig“ oder „nicht fit“ galten, wurden gesellschaftlich ausgegrenzt und stigmatisiert. In extremen Fällen führte die Fettfeindlichkeit der Nazis auch zu Verfolgungen und Zwangsmaßnahmen, insbesondere gegen jene, die in Arbeits- und Konzentrationslagern interniert waren. Hier wurde Unterernährung oft als bewusste Politik eingesetzt, um Menschen zu schwächen und zu demütigen.


5. Langfristige Auswirkungen und Nachwirkungen

Verankerung von Fettfeindlichkeit in der Nachkriegszeit
Fortsetzung der Ideale in der Nachkriegszeit**: Nach dem Ende des Nationalsozialismus blieben viele der eingeführten Körperideale bestehen. Die Vorstellung, dass Schlankheit und Fitness mit Gesundheit, Disziplin und Erfolg verbunden sind, wurde weiter von den aufkommenden Fitness- und Diätkulturen aufgegriffen und verstärkt. In der Nachkriegszeit etablierten sich diese Körperideale weiter in der westlichen Kultur, unterstützt durch neue medizinische Erkenntnisse und die wachsende Schönheitsindustrie (Hesse-Biber, 2007).

Anhaltende Stigmatisierung
Die Stigmatisierung von Menschen mit höherem Körpergewicht blieb auch nach dem Ende des Nationalsozialismus bestehen und wurde durch neue Diskurse über Gesundheit und Körpergewicht in der Medizin und den Medien verstärkt. Fettfeindlichkeit ist bis heute ein verbreitetes soziales Problem, das tief in historischen und ideologischen Wurzeln verankert ist.

Der Nationalsozialismus und die Verstärkung der Fettfeindlichkeit

Der Nationalsozialismus trug maßgeblich zur Verstärkung von Fettfeindlichkeit bei, indem er Körpergewicht als moralischen und politischen Wert definierte und ein rigides Ideal des „gesunden Körpers“ propagierte. Diese Ideologie diente dazu, eine Vorstellung von rassischer Überlegenheit und moralischer Integrität zu stärken und Menschen, die diesen Idealen nicht entsprachen, zu stigmatisieren und zu verfolgen. Die Nachwirkungen dieser Fettfeindlichkeit sind bis heute spürbar und beeinflussen weiterhin gesellschaftliche Normen und Einstellungen gegenüber Körpergewicht.

Insgesamt war Fettfeindlichkeit im Nationalsozialismus nicht nur ein gesellschaftliches Phänomen, sondern tief in die rassistische und eugenische Ideologie des Regimes eingebettet. Sie diente dazu, den „perfekten“ nationalsozialistischen Körper zu definieren und die Ausgrenzung und Diskriminierung jener zu legitimieren, die nicht diesem Ideal entsprachen.

Kritische Stimmen und Gegenbewegungen

Body Positivity und Fat Acceptance Movement: In den letzten Jahrzehnten haben sich jedoch auch Gegenbewegungen entwickelt, die sich gegen Fettfeindlichkeit und für die Akzeptanz von Körpervielfalt einsetzen. Die "Fat Acceptance"-Bewegung begann in den 1960er Jahren in den USA und argumentiert, dass Diskriminierung aufgrund des Körpergewichts bekämpft werden sollte. Die Body-Positivity-Bewegung, die in den 2010er Jahren populär wurde, fördert ein positives Körperbild unabhängig von Form oder Größe.

Trotzdem müssen wir uns or Augen halten, dass Stigmatisierung und Diskriminierung immer noch vorhanden sind. Fettfeindlichkeit hat erhebliche negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden. Menschen mit höherem Körpergewicht erleben häufig Diskriminierung und Stigmatisierung in verschiedenen Bereichen des Lebens, einschließlich Arbeitsplatz, Gesundheitswesen und sozialen Interaktionen. Diese Erfahrungen können zu Stress, Angst, Depression und einem geringeren Selbstwertgefühl führen (Puhl & Heuer, 2009). Die Verinnerlichte Fettfeindlichkeit ist einfach auch vorhanden. Viele Menschen verinnerlichen die gesellschaftlichen Vorurteile und erleben Selbstablehnung und ein negatives Körperbild. Diese verinnerlichte Fettfeindlichkeit kann zu einem gestörten Essverhalten, Essstörungen und chronischen Diätversuchen führen, die gesundheitsschädlich sein können.


Fazit: Fettfeindlichkeit hat historische Wurzeln und wird von verschiedenen sozialen, kulturellen, medizinischen und wirtschaftlichen Faktoren verstärkt. Die Pathologisierung von Körperfett, die Konsumkultur, die Schönheitsindustrie und wissenschaftliche Diskurse über Gesundheit haben zur Verbreitung von Fettfeindlichkeit beigetragen. Gleichzeitig gibt es Gegenbewegungen und kritische Stimmen, die für die Akzeptanz von Körpervielfalt und gegen Diskriminierung kämpfen. Ein besseres Verständnis der Ursprünge und Auswirkungen von Fettfeindlichkeit kann helfen, Vorurteile zu hinterfragen und eine inklusivere Gesellschaft zu fördern.


Wie wir fettfeindliche Denkweisen überwinden können:

Der erste Schritt, um Fettfeindlichkeit zu überwinden, ist das Bewusstsein für die tiefen Wurzeln und die gesellschaftliche Verankerung dieses Problems. Es ist wichtig, kritisch zu hinterfragen, warum wir bestimmte Körper als ideal betrachten und andere ablehnen. Medien und Werbung sollten dafür in die Verantwortung genommen werden, ein vielfältigeres und realistischeres Bild von Körperformen zu vermitteln.

Auch auf individueller Ebene ist es wichtig, uns von den internalisierten Vorstellungen zu befreien, die Schlankheit mit Erfolg, Gesundheit oder gar Glück gleichsetzen. Jeder Körper ist unterschiedlich, und es gibt keine universelle "richtige" Form. Ein positiverer und inklusiverer Umgang mit Körperbildern kann helfen, den gesellschaftlichen Druck zu verringern und Diskriminierungen zu bekämpfen.


Fettfeindlichkeit an Weihnachten

Also: Warum legen viele Menschen mehr Wert auf ihre Essgewohnheiten als auf ihre Bewegung? Und warum so viele Menschen an Weihnachten nicht einfach essen können?

Punkt 1: Warum ist es einfacher, die Ernährung zu kontrollieren?

1. Sofortige Handlungsmöglichkeiten:

  • Essen ist eine tägliche, bewusste Handlung, die leicht angepasst werden kann, z. B. weniger Zucker oder kleinere Portionen.

  • Bewegung erfordert hingegen Planung, Motivation und Zeit.

2. Geringerer Zeitaufwand:

  • Eine Ernährungsumstellung wirkt auf den ersten Blick weniger zeitintensiv als regelmäßiges Training.

Punkt 2: Gesellschaftlicher Fokus auf die Ernährung

1. Diätkultur und Medien:

  • Medien überfluten uns mit Diäten und Ernährungstipps, die oft als Hauptweg zu Gesundheit dargestellt werden.

  • Bewegung wird in diesem Kontext oft vernachlässigt.

2. Marketing:

  • Produkte wie Superfoods oder Proteinriegel werden aggressiv als Schlüssel zu Gesundheit beworben, während Bewegung weniger Aufmerksamkeit erhält.

Punk3: Die Psychologie hinter der Priorisierung der Ernährung

1. Verbindung von Ernährung und Gewicht:

  • Viele Menschen sehen die Kalorienzufuhr als einfacher messbar und direkt mit dem Gewicht verbunden.

  • Veränderungen durch Ernährung, wie Gewichtsverlust, sind oft schneller sichtbar als die Ergebnisse von regelmäßiger Bewegung.

2. Psychologische Barrieren bei Bewegung:

  • Angst vor Fitnessstudios oder Unsicherheiten können den Einstieg erschweren.

  • Bewegung wird oft als mühsam empfunden, während Ernährungsanpassungen weniger Überwindung erfordern.

Punkt 4: Praktische Hürden bei Bewegung

1. Zeitmangel:

  • Viele glauben, keine Zeit für Sport zu haben, während Essen eine notwendige Handlung ist.

2. Missverständnisse:

  • Bewegung wird oft nur mit Gewichtsverlust assoziiert, während andere Vorteile wie Stressabbau oder bessere Schlafqualität ignoriert werden.

Punkt 5: Wie kann Bewegung attraktiver werden?

  1. Aufklärung:

  • Bewegung ist mehr als ein Mittel zur Gewichtsabnahme. Sie steigert Lebensqualität, Wohlbefinden und Gesundheit.

  1. Kleine Schritte:

  • Beginne mit einfachen Veränderungen, wie Treppensteigen oder kurzen Spaziergängen.

  1. Freude finden:

  • Wähle eine Bewegungsform, die dir Spaß macht. Das könnte Tanzen, Yoga oder ein Teamsport sein.

Und was hat das nun mit Weihnachten zu tun? Wennn wir das ganze Jahr daeruf gepolt sind, unsere Ernhung zu konotrolloeren, werden wir es nicht einfach abstellen könnnen. Und zum anderen sind es Feiertage, die oft emotional sehr aufgeladen sind.

Also:

Warum sorgt das Essen an Weihnachten für Schuldgefühle?

  • Die Diätkultur erzeugt Druck, auch während der Feiertage "kontrolliert" zu essen.

  • **Verbindung zwischen Essen und Selbstwertgefühl

Selbstkontrolle als Maßstab**: Viele Menschen bewerten ihren Selbstwert anhand ihrer Fähigkeit, Essen zu kontrollieren. Übermäßiges Essen wird als persönliches Versagen gesehen, selbst in einem festlichen Kontext.

Vergleich mit anderen: Manche fühlen sich schuldig, wenn sie mehr essen als andere oder wenn sie sehen, dass andere vermeintlich „disziplinierter“ sind.

  • Kulturelle und familiäre Prägung: Heißt, es kommt darauf an, wie die Dynamik bei Feiern ist. Kriegt man immer wieder Sprüche reingedrückt wie “Ah schon die 2.Portion?” oder “Ess doch mal was, du bist ganz dürr” oder ist Essen einfach ein Teil der Feier?

Wie man Weihnachten einfach nur genießt:

  1. Achtsamkeit üben: Bewusst essen und genießen.

  2. Lebensmittel nicht moralisch bewerten: Es gibt keine "guten" oder "schlechten" Lebensmittel.

  3. Bewegung integrieren: Spaziergänge oder gemeinsame Aktivitäten mit der Familie.

  4. Keine blöden Sprüchen reindrücken lassen. Wenn der Onkel wieder was Dummes sagt, entweder Spruch zurück oder ganz sachlich ansprechen, dass du das gerade nicht gut fandest. Denn nur weil Familie, muss man sich nicht irgendwie klein machen lassen.

Ernährung ist ein wichtiger Baustein, aber Bewegung ist der Schlüssel, der alles zusammenhält. Egal, ob Feiertage oder Alltag – dein Körper braucht Aktivität, um gesund, stark und ausgeglichen zu bleiben.

  • Starte klein: Nutze Pausen für kurze Spaziergänge, Dehnübungen oder ein Mini-Workout.

  • Mach es zur Routine: Plane feste Zeiten für Bewegung ein – genauso wie du es mit Terminen oder Mahlzeiten machst.

  • Kreative Wege finden: Fahr Rad statt Auto, nimm die Treppe statt den Aufzug oder mach Home-Workouts zwischen Aufgaben.

Reue beim Essen an Weihnachten entsteht oft durch gesellschaftliche Normen, innere Glaubenssätze und fehlendes Gleichgewicht zwischen Genuss und Achtsamkeit. Sich bewusst auf den Moment zu konzentrieren und sich selbst zu erlauben, ohne Schuld zu genießen, ist der Schlüssel, um Weihnachten ohne Reue zu erleben.

Mein Tipps:

  • Nehm dir Zeit für dich. Macht was du willst an den Feiertagen. Es sind deine Feiertage.

  • Ess genug! Und auch an Weihnachten.



Quellen:
Farrell, A. E. (2011). *Fat Shame: Stigma and the Fat Body in American Culture*. New York University Press.
Puhl, R. M., & Heuer, C. A. (2009). The Stigma of Obesity: A Review and Update. *Obesity*, 17(5), 941-964.
Biehl, J. (2004). *Body Politics in Development: Critical Debates in Gender and Development*. Zed Books
Evans, R. J. (1997). *The Third Reich in Power*. Penguin Books.
Goggin, M. & Goggin, G. (2002). *Disability in Nazi Germany: History, Memory, and Representation*. Routledge.
Herwig, H. H. (2009). *The First World War: Germany and Austria-Hungary 1914-1918*. Bloomsbury Publishing.
Hesse-Biber, S. (2007). *The Cult of Thinness*. Oxford University Press.
Proctor, R. (1988). *Racial Hygiene: Medicine Under the Nazis*. Harvard University Press.
Schneider, P. (2008). *Nutritional Policies in Nazi Germany: Politics, Science, and Society in Wartime Germany*. Berghahn Books.
Schwarz, C. (2008). *Fit for War: Health, Fitness and the Body in Modern Germany, 1920-1945*. Oxford University Press.

 

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